Messerstecher und Folterkammer
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Heute war der sogenannte Kulturtag. Von 9 bis 11.30 waren wir im Landgericht am Hansering in Halle. Dort haben wir eine Gerichtsverhandlung verfolgt. Dabei ging es um eine Berufungsverhandlung. Ein Jugendlicher hatte sich mit einem Messerangriff gegen einen anderen Jugendlichen gewehrt und diesen dabei mit einer 10 cm tiefen Stichwunde in der Bauchregion verletzt. Der zu einem Jahr verurteilte und gerichtsbekannte Messerstecher hat sich gegen das Urteil gewehrt. Er hätte in Notwehr gehandelt.

Die Schüler haben die Verhandlung sehr diszipliniert verfolgt, obwohl phasenweise das Verfolgen der Ausführungen durch eine schlechte Akustik sehr schwer war.
Nach zwei Stunden auf harten Gerichtsbänken ging es dann Richtung Hauptbahnhof. Dort wurde McDonalds und Subways gestürmt. Manche machten den Tag zu einem "Nullkostentag", indem sie ihre selbst mitgebrachte Brotzeit verzehrten.

Die anschließenden 1 1/2 Stunden waren von höchster körperlicher Aktivität geprägt. Bei McFit wurden wir von zwei attraktiven und sportlichen jungen Damen in die Weihen der körperlichen Ertüchtigung an allerlei "Foltergeräten" eingeführt.

Schön war, dass jeder Schüler auch wirklich mitgemacht hat. Ob Laufband, Stepper oder mir namentlich nicht im Gedächtnis gebliebene Geräte, alles durfte ausprobiert werden. Im Wettkampf um die meisten Klimmzüge hat sich Adam eindeutig als Meister erwiesen (waren es über 10?).
Herr Krause lief, wie viele andere Schüler auch, das erste Mal auf einem Laufband. Wer meint, draufsteigen, anschalten und los geht's, der hat weit gefehlt. Auf einem Laufband muss man das Laufen neu erlernen. Während man beim Ausdauerlauf selbst die Geschwindigkeit regelt, wird hier durch das Laufband die Geschwindigkeit vorgegeben. Na gut, ganz so schlimm ist es nicht. Nach fünf Minuten schnellem Gehen wurde der "Miniturbo" eingeschaltet und dann ging es mit 10 km/h zeitweilig mit 15 km/h los. Auch das Berghochlaufen wurde geübt. Übrigens Berg runter kann man nicht simulieren. Nach 20 Minuten waren dann 3,3 km absolviert.

In dieser Zeit haben die Mädchen auf den Fahrradsimulatoren (der Begriff Hometrainer wird diesen High-Tech-Geräten sicher nicht gerecht) schon eine weitaus größere Strecke zurückgelegt. Am Ende hat es den meisten viel Spaß gemacht. Doch bis zum nächsten Mal werden mitunter noch ein bis zwei Jahre vergehen. Denn das Training bei McFit ist erst mit 15 Jahren möglich. Dann aber für einen sagenhaften Preis von knapp 17 Euro je Monat, 24h rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr. Und was bei anderen Fitnesscentern ausgeschlossen wird, hier darf man es:: eigene Getränke mitbringen.

Übrigens konnten einige Schüler nicht am Kulturtag teilnehmen. Diese stecken zur Zeit in Rossbach bei Naumburg die neuen Ziele der Arbeit der Schülervertretung ab.

[Hardy Krause, 18.03.2010]



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