Young European Conference in Nizza, Frankreich
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15.11.2010 10:26
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Unsere Schule ist seit Gründung des YES-Events (Young European Students - Event) vor sechs Jahren jedes Jahr Teilnehmer dieser Veranstaltung und somit zählt dieses Projekt zu den wichtigen Traditionen unserer Schule. Hierzu trifft sich jedes Jahr eine Anzahl von Schülern aus verschiedenen Ländern Europas, um die Einigkeit und Konfliktlösung innerhalb der EU anzusprechen, zu diskutieren und Standpunkte auszutauschen. Dieses Jahr fand der YES-Event in Frankreich statt. Neben dem Elisabeth-Gymnasium Halle aus Deutschland waren auch Schulen aus Frankreich, Belgien, Estland, Finnland, den Niederlanden, Polen, Rumänien, der Slowakei und Schweden vertreten. Das diesjährige Thema lautete „Being Young in Europe“. Neben der intensiven Auseinandersetzung mit diesem Thema standen natürlich auch internationale Kommunikation, Unterhaltung, Kultur und Spaß auf dem Programm.

Am 14. November traten wir unsere Fahrt zum Veranstaltungsort 2010 an. Das Ziel: Nizza, Côte Azur, Frankreich. Für jeden von uns war diese Aussicht großartig und die Aufregung war schon während der zeit- und arbeitsaufwendigen Vorbereitung unserer Präsentationen in Deutschland zu erkennen. Aber schon vor Reiseantritt wusste jeder von uns, dass sich diese Mühe gelohnt hatte.

So trafen wir uns denn und nach einer längeren Reise mit Zug und Flugzeug kamen wir am Flughafen von Nizza an. Dort warteten schon unsere Gastfamilien auf uns und die Spannung war bei uns nun auf dem Höhepunkt. Die Frage, wie die französischen Schüler uns aufnehmen würden, beschäftigte uns die ganze Zeit. Nachdem jedoch alle ihre Austauschpartner zugeteilt bekommen hatten, ging es in unser Zuhause für eine Woche. Für jeden von uns war diese Erfahrung, in einer anderen Familie zu leben, wertvoll. Obgleich sich die Mentalität mancher Franzosen doch etwas von unserer unterscheidet, waren unsere Gastfamilien sehr herzlich und freundlich.

Am nächsten Morgen trafen sich alle Teilnehmer der zehn Länder in einem Tagungshotel mit dem Namen Nice Fleurs , welches für die Treffen der gesamten Gruppe von Yes-Event Teilnehmern gedacht war, da die organisierende Schule (Lycee les Eucalyptus) nicht genügend Raum für eine so große Menge an Schülern bot.
Die Konferenz begann mit einer kurzen Begrüßung durch hochrangige Vertreter der regionalen und überregionalen Verwaltung sowie einem Vertreter des Europa-Parlaments. In einem anschließenden Teil führten wir unserer Präsentationen über unser eigenes Land, unsere Heimatstadt und unsere Schule vor.

Am Nachmittag fuhren alle Gruppen mit den französischen Gruppenleitern, einige von ihnen hatten im Vorjahr in Belgien an der Tagung teilgenommen, und wir mit unserer französischen Gruppenleiterin Alexia in die Stadt, um einen Stadtrundgang zu machen. Dieser wurde aber durch das schlechte Wetter und dauerhaften, kalten Regen am frühen Abend beendet.

Am Dienstag Morgen wurde von jedem Land eine weitere Präsentation zum Thema „Jung sein in Europa“ vorgestellt. Nach einem Mittagsimbiss wurden Gruppen von je einem Teilnehmer aus jedem Land zusammengestellt, in welchen konkrete Diskussionen zu Themenfeldern wie zum Beispiel dem Schulsystem, soziale Zuschüsse und der Religionsausübung geführt wurden.

Am Abend des zweiten Tages traf sich ein Teil der Schüler, um gemeinsam in gemütlicher Runde ohne Lehrer und Gasteltern zusammenzusitzen. Diese Möglichkeit ist sehr wichtig für den Yes-Event, da vor allem auch der Austausch von jungen Menschen aus Europa Hauptbestandteil des Projektes ist.

Am Mittwoch war ein Ausflug nach Eze, einem mittelalterlichen Dorf hoch über dem Mittelmeer, geplant. Dank des guten Wetters konnten wir anschließend sogar eine gemütliche Stunde am Strand verbringen und die wunderschöne Landschaft um Nizza betrachten.
Eine weitere Station unseres Tagesausfluges war die Besichtigung der Parfümerie Fragonard, in welcher wir Einblicke in die französische Parfümwelt gewannen. Nach dem Besuch des Matisse-Museums in der Innenstadt von Nizza begrüßte uns der Bürgermeister in der Stadthalle.

Am Donnerstag wurde erneut in Gruppen intensiv zu den Themen gearbeitet. Die Ergebnisse wurden in Form von Videos, Schauspieldarbietungen oder als Power Point präsentiert.

Da dies der letzte Tag war, wurde von der französischen Schule am Abend eine Feierlichkeit organisiert, bei welcher jeder Schüler ein für sein Land typisches Gericht zubereitet hatte und somit ein internationales Buffet entstand. Zu dieser Feier waren auch alle Gastfamilien eingeladen, und nachdem die Länder jeweils noch ein kleines Entertainment-Programm vorführten, konnten die Schüler endlich tanzen und feiern.

Am Freitag trafen sich nochmals alle Schüler im Hotel für eine kurze Auswertung und Verabschiedung, welche allen Leuten schwer fiel. Unsere deutsche Gruppe war eine der ersten, welche nach Hause flogen und so kamen wir Freitagnacht wieder in Halle an.

Jeder von uns hatte noch Erinnerungen und Bilder im Kopf und ich denke, ich kann für jeden von uns sagen, dass es eine großartige Erfahrung, sowohl kulturell, als auch menschlich war.
Auch das anfänglich schlechte Wetter, die teilweise sehr strengen Gasteltern oder die fürchterliche Verkehrssituation und Nahverkehrsanbindung in Nizza können an unseren tollen Erinnerungen an Frankreich, das Meer und die jungen, offenen Menschen aus Europa nichts verändern.

Das Landesverwaltungsamt Halle unterstützte die Schüler freundlicherweise bei den Fahrtkosten

Kristin Krause, 11

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