missio- AIDS-Truck machte wieder Station am ELG
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Die Schüler der älteren Jahrgänge kennen ihn bereits - schon zum dritten Mal in Folge steht er unverkennbar vor dem Elisabeth-Gymnasium, der AIDS-Truck. Diesmal sind es die Schüler der 7. und 8. Klassen gewesen, die einen Unterricht besonderer Art erfahren konnten. Das Internationale Katholische Missionswerk in Deutschland (missio genannt) betreut das Projekt. missio engagiert sich weltweit für soziale Anliegen ärmster Bevölkerungsschichten in Entwicklungsländern und macht mit dem AIDS-Truck-Projekt auf Probleme von Kindern aufmerksam, die durch die Folgen der Immunkrankheit zu Waisenkindern geworden sind – ca. 14 Millionen weltweit. Diese Zahl ist nur dann „bloß“ eine Zahl, wenn sie nicht durch Einzelschicksale erfahrbar gemacht wird. Und genau das ist es, was den Schülerinnen und Schülern nahe gebracht wurde. Am Beispiel von Charles Hlope aus Südafrika und Kajunga Longole aus Uganda lernten sie die Schwierigkeiten und Umstände kennen, unter denen Kinder leiden müssen, wenn sie ihre Eltern und die nahen Verwandten durch die AIDS-Krankheit verloren haben und auch sie selbst von der Krankheit betroffen sind. Frau Schneider-Körber und Frau Faber, erfahrene Mitarbeiterinnen von missio aus Aachen und aus Magdeburg, begleiten den Truck derzeit durch das Bistum Magdeburg und machen wöchentlich an mehreren Schulen Station. Sie gaben sich alle Mühe die Schüler zunächst in ein Gespräch einzubinden und darüber aufzuklären, was die AIDS-Problematik in den Entwicklungsländern für Konsequenzen mit sich bringt. So vorbereitet konnten die Schüler die multimediale Ausstellung im AIDS-Truck durchlaufen und mit allen Sinnen die Schicksale der beiden Kinder erfahren. Zwar sind die Leben von Charles und Kajunga konstruiert, repräsentieren aber dennoch die Lebensweise mit Aids in Afrika auf eine sehr realistische Art und Weise. „Die haben sich da echt was einfallen lassen.“ meinte Paula aus der 8. Jahrgangsstufe hinterher zur multimedialen Präsentation im Truck. Die ganze Zeit über tickt z.B. eine Uhr, alle 12 Sekunden hört man einen etwas lauteren Ton. Denn alle 12 Sekunden infiziert sich weltweit ein Mensch mit HIV. Dieses Geräusch soll die Ausstellungsbesucher darauf aufmerksam machen. „Ich hab´ gedacht das ist das Ticken einer Bombe.“ sagte Anna aus dem Medienkurs unbedacht aber durchaus bildlich zutreffend. Bei den Schülern kam das Projekt insgesamt gut an, auch Neues wurde gelernt: „ Ich habe gar nicht gewusst, wie viele Ansteckungsmöglichkeiten es gibt und dass sogar eine Übertragung von der Mutter auf ein noch ungeborenes Kind im Mutterleib stattfinden kann.“ – sagte Paula erstaunt. Jan meinte dass es sehr gut gelungen sei, die Verbindung zwischen Armut und der Krankheit AIDS darzustellen, das wohl wichtigste Problem in Entwicklungsländern. Das Elisabeth-Gymnasium begrüßt solche Projekte sehr, weil diese Form des Lernens bei den Schülern eine nachhaltige Wirkung hinterlässt und inhaltlich einen tragenden Gedanken des Selbstverständnisses der Schule unterstützt. Gern werden wir den AIDS-Truck auch in kommenden Jahren wieder an unserer Schule begrüßen.

Thomas Dölle


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