Zauberei? Bestimmt nicht! Der Rhetorik-Kurs am 25./26. Februar: Wie man das Reden lernen kann.

Zauberei? Bestimmt nicht!

Der Rhetorik-Kurs am 25./26. Februar: Wie man das Reden lernen kann.

Denkst Du oft: „Keiner versteht mich.“ oder „Niemand hört mir zu.“?

Hast Du genug davon, bei Diskussionen immer in Grund und Boden geredet zu werden, egal wie gut Deine eigenen Argumente eigentlich sind?

Beschleicht Dich nach Vorträgen und anderen mündlichen Darbietungen oft das Gefühl, versagt zu haben, obwohl Du so gut vorbereitet warst? 
Das könnte daran liegen, dass es nicht nur darauf ankommt, was man sagt, sondern auch, auf welche Art und Weise!

Rhetorik heißt das Zauberwort: So nennt man die Kunst, elegant und überzeugend zu reden.

Doch Rhetorik zu erlernen, ist keineswegs Magie.

So hatten wir Schüler der 12. Klassen vergangenes Wochenende die Möglichkeit, an einem Kurs im Elisabeth-Gymnasium teilzunehmen, um unsere rhetorischen Fähigkeiten für Rede- und Argumentationssituationen zu trainieren – so zum Beispiel für die nahende mündliche Abiturprüfung.

Theorie und Praxis standen dabei in einem ausgewogenen Verhältnis. Außerdem war es interessant zu erleben, wie die Herausforderungen und Erwartungen Schritt für Schritt wuchsen.

Zuerst gab es die Möglichkeit, völlig frei zu einem Bildimpuls vor der Gruppe zu sprechen, später mussten klar strukturierte Stellungnahmen präzise und überzeugend vorgetragen werden, und als krönenden Abschluss bereitete jeder Teilnehmer eine eigene kleine Rede zu einem selbstgewählten Thema vor.

Wir brüteten gemeinsam über unseren Stichpunktzetteln, Zielsätzen und Scheindialexen: „Ist das überzeugend? Stützt das Argument meine These? Kann man mir folgen? Wer hat eine Idee für eine interessante Einleitung? Kann man das präziser formulieren?“

Jede Redesituation wurde analysiert und ausgewertet, wodurch auch das „Feedback“-Geben als solches trainiert werden konnte. Dabei wurde neben konstruktiver Kritik auch ehrliche Anerkennung ausgesprochen.

Die Sprechwissenschaftlerinnen Nicola Speer und Julia Sostmann, die den Workshop anleiteten, lobten uns: Wir würden freundschaftlich miteinander umgehen, könnten Hinweise sofort in die Tat umsetzen, hätten alle eine gute Selbstwahrnehmung und eine selbstbewusste Ausstrahlung, und könnten ungemein gut beobachten, ...

Dieses Lob von zwei Koryphäen auf dem Gebiet der Rhetorik, die unter anderem Radiomoderatoren coachen und andere professionelle Redner schulen, hat uns natürlich alle sehr gefreut.

Der Rhetorik-Kurs war super effektiv: Durch die differenzierten Rückmeldungen wurde ich meiner Stärken bewusster, erkannte meine Schwächen und konnte neue Ziele zur Verbesserung meiner Redefähigkeiten stecken. Videoanalysen und ausführliche Beobachtungsbögen zu Wirksamkeit und Verständlichkeit der Redeleistung waren nützliche Hilfsmittel zur Reflexion der eigenen und der Fremdwahrnehmung. Ich habe so viel gelernt, dass ich jedem einen solchen Kurs nur empfehlen kann!

Die 40 Euro Teilnahmegebühr für den 6-stündigen Kurs haben sich also wirklich gelohnt (und sind, nebenbei bemerkt, im Verhältnis viel geringer als der üblichen Stundenlohn fürs Nachhilfegeben).

Durch die Anwendung der gelernten Methoden wird es allen Teilnehmern in Zukunft leichter gelingen, die Zuhörer für sich einzunehmen und zu überzeugen. Wir sind alle merklich sicherer geworden und brauchen auch keine Angst mehr vor dem mündlichen Abitur zu haben. Wir sind vorbereitet!

In diesem Sinne hoffe ich, dass dieser Rhetorik-Kurs zur Tradition am Elisabeth-Gymnasium wird!

Christine Germann, 12b (Abiturjahrgang 2011)



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