"Wie man 1803 seinen Vater kochte" - Lesung mit Wilhelm Bartsch
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Es war zwar kein sehr großer Kreis an Interessenten, aber jene, die gekommen waren, konnten einen kurzweiligen Abend erleben. Der hallesche Schriftsteller Wilhelm Bartsch las am vergangenen Dienstag (29.11.2011) im oberen Aulafoyer aus seinem neuen Roman „Meckels Messerzüge“, in dessen Zentrum der weltweit bekannte hallesche Anatom und Mediziner Johann Friedrich Meckel und sein Bruder Albrecht August stehen. Der gelesene Auszug beginnt wenig appetitlich mit der Skelettierung des verstorbenen Vaters Friedrich Meckel, entwickelt sich aber zu einem kulturhistorischen Streifzug durch das beginnende 19. Jahrhundert und durch Halle an der Saale, dem Geburts- Sterbe- und Wirkungsort Meckels. Die Meckelsche Sammlung an der halleschen Anatomie ist dem ein oder anderen sicher bekannt. Im Anschluss an die Lesung gab es zwischen Autor und Publikum eine geistreiche und angeregte Unterhaltung, in welcher Wilhelm Bartsch mit Detailkenntnis und sehr umfangreichem Wissen zu Zeithorizont und Personen glänzte. Da die Buchhandlung Molsberger mit einem Büchertisch den Abend begleitete, war es möglich, dass jeder der Anwesenden ein oder mehrere Exemplare des Romans erwerben konnte und die Chance hatte, sich das Buch vom Autor persönlich signieren zu lassen. Unvergesslich bleibt den Beteiligten sicher der Kloschwitzer Kirschgeist – doch was es damit auf sich hat, wird hier nicht verraten.

Thomas Dölle


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