Schülerraucher protestieren gegen ihren "Rausschmiss"

Ein ungewohntes Bild bot sich heute den Passanten und Autofahrern in der Jamboler Straße. Schüler unseres Gymnasiums hatten sich teilweise auf der Straße postiert, um ihren Protest kund zu tun. Was war geschehen? In einer  wurde das Schulgelände zu einer nikotinfreien Zone erklärt. Anlass war das Votum der Schülervertreter für ein rauchfreies Schulgelände auf der SV-Fahrt in Rossbach. Dort wurde nach langwierigen Diskussionen und der Suche nach alternativen Möglichkeiten der Beschluss gefasst, die Raucher förmlich vor die Tür zu setzen.

Momentan scheint es auf eine Verhärtung der Fronten zwischen Rauchern und Nichtrauchern hinauszulaufen.  Nach einer Protestaktion in der ersten großen Pause, fanden sich die meisten Raucher in der gewohnten Raucherecke wieder ein. Auf eine faire Diskussion über Für und Wider wollten sich die meisten Raucher nicht einlassen.

Eine Entschärfung könnte ein Vorschlag der Schulleitung zur Verlegung der Raucherecke sein. Diese könnte dann an den Hintereingang neben der Wiese verlagert werden. Damit wären zwei der real existierenden Probleme abgeschafft: Die Raucherecke wäre vom Schulhof nur noch schwer einsehbar und die Geruchsbelästigung in den Bio-Vorbereitungsräumen fiele weg.

Kritisch wurde von Herrn Weigeldt die spontane Umsetzung des SV-Beschlusses gesehen. Nach Auskunft der Schulleitung kann die SV zwar ein Votum abgeben, aber die Festlegung, dass Schüler nicht mehr auf dem Schulgelände rauchen dürfen, liegt nicht in der Kompetenz der Schülervertretung. Über einen solchen Schritt muss die Gesamtkonferenz befinden. Trotzdem hat das Votum für eine rauchfreie Schule bei vielen Schüler, bei Lehrern und bei der Schulleitung großen Anklang gefunden. Herr Dölle, der die AG Suchtprävention leitet, freute sich, dass die Initiative von den Schülern ausgeht.

Im Forum gibt es einen neuen Diskussionspfad zum Thema Rauchen in der Schule. 

[Hardy Krause, 30.5.2005]