Der Elisabeth-Tag (19.11.)
Der Elisabeth-Tag ist der Namenstag unserer Schule, aber eigentlich ist er noch mehr. Dieser Tag soll uns an Elisabeth von Thüringen erinnern, die als reiche Adlige sich erbarmte und den Armen half, bis sie selbst nichts mehr hatte.

Unser Programm für den Elisabeth-Tag ist jedes Jahr anders, dieses Jahr liefen nach dem Gottesdienst in der Marktkirche etliche Gesprächsrunden, bei ein paar Runden haben wir zugehört und hier sind ein paar Berichte:

Über die Soziale Verantwortung des Menschen gegenüber der Umwelt diskutierte eine etwas kleinere Gruppe mit Frau Grave.
Gesprochen wurde vor allem über die Zukunft fossiler Brennstoffe und die Perspektiven für wiederverwendbare Energien. Vom Erfahrungsaustausch über Verbesserungsideen in Bezug auf Energiegewinnung kam die Gruppen schließlich zu einem ganz konkreten Beispiel, nämlich zum Energieverbrauch unserer Schule. Ob jedoch eine der genannten Ideen, bei zuviel Verbrauch einfach den Strom abzustellen, eine gute ist, bleibt jedem selbst überlassen.
Diskussionsleiter Clemens W. (11. Klasse) beendete dann die Diskussion mit der These: "Unsere Verantwortung fängt bei uns zu Hause an!".

Man konnte in der Diskussionsrunde "Militärpfarrer" einen Einblick in die geistlichen Teil, sprich Kirche, Gottesdienste, Seelsorge u.ä., durch den Militärpfarrer Müller gewinnen. Ebenfalls wurde einem dargestellt wie eine Studium-Laufbahn in der Bundeswehr aussieht, zeitlich und im wesendlichen inhaltlich. Somit einem der Sichtpunkt um die Frage "Zivildienst oder Bundeswehr?" noch einmal vor Augen geführt wurde und man sich dann, wenn es so weit sein sollte, mit mehr Informationen/Wissen entscheiden kann.

Der Titel der Diskussionsrunde "ethische Aspekte" lässt nicht viel über ein Thema erfahren, das Thema dieser Runde war die Reproduktionsbiologie und die biotechnologische Revolution. Die Leitung dieser Gruppe übernahm Herr Koch und Henrike Böhm.
Im Verlauf der Diskussion kam man zu dem Schluss das es eine biotechnologische Revolution gibt die stärkere Auswirkungen als die industrielle Revolution hat. Es wurde erörtert das es bei dieser Revolution, wie auch bei jeder anderen, es Gewinner und Verlierer gibt. Wir, also Deutschland, gelten logischerweise als Gewinner. Verlierer sind alle Nationen die kein Geld für aufwendige und vor allem teure Forschung haben. Eine wichtige Frage war auch wie wir als Gewinner uns verhalten sollen.
Einen wirklichen Abschluss fand dieses Diskussion nicht da man wohl ewig sich über Themen dieser Art unterhalten kann.

Nach diesen spannenden Vorträgen und Diskussionsrunden wurde noch ein sehr guter Vortrag gehalten, den wir nun kurz zusammenfassen:

"Menschen helfen - Menschen machen"

...war der Titel des Vortrags für die Oberstufe gehalten von Dr. rer. nat. Ewald Seliger von der "Klinik für Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin" der MLU.
Am Anfang gab er einen kurzen Überblick über die Geschichte der Reproduktionsmedizin von Aristoteles (330 v. Chr.) bis heute.
In Verbindung mit der künstlichen Befruchtung ging er nicht nur auf die biologischen und technischen Aspekte ein, sondern auch auf die ethischen. So hat zum Beispiel jeder das Recht auf Elternschaft, aber es darf nicht passieren, dass der Wunsch nach einem Kind (also das Kind selbst) "zum Mittel der Selbstverwirklichung und sozialer Anerkennung" wird.
Danach ging Dr. Ewald Seliger auf die "3 Säulen" der Kinderwuschbehandlung (Hormondiagnostik, Hormonbehandlung und assistierte Reproduktion) ein. Er erklärte die hierfür nötigen technischen Vorgänge und verdeutlichte den Unterschied zwischen natürlicher und künstlicher Befruchtung.
Außerdem erläuterte er kurz die rechtliche Lage auf diesem Gebiet der Wissenschaft in Deutschland und verglich sie mit anderen Ländern.
Zum populärsten Thema auf diesem Gebiet kam er am Ende seines Vortrages: Das Klonen. So erklärte er unter anderem, warum das geklonte Schaaf Dolly so anfällig für Krankheiten ist (weil es nämlich aus den Chromosomen eines alten Schaafs geklont wurde) und zitierte Befürworter und Gegner des Klonens. Besonders interessant war die Meinung eines Religionsführers namens Mr. Rael, der meinte, er hätte, während er auf einem UFO war, von Aliens den Auftrag erhalten, die Menschen durch Klonen zu verbessern.
Herr Dr. Seliger beendete seinen Vortrag mit einem netten Spruch über das Klonen ("Frau Meier ließ ihren Mann acht mal klonen, aber kein einziger dachte daran, den Mülleimer runterzubringen.") und beantwortete dann die Fragen der Zuhörer.


Ein Beitrag von Johannes Borgwardt, Christian Blaar und Benjamin Lühr

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