Ich gebe zu, Armageddon war für mich bisher einer der üblichen amerikanischen Action-Filme. In diesem droht der Erde durch einen auf sie zu rasenden Komet der Weltuntergang.

So war ich sehr neugierig, ob oder was das Theaterstück mit dem Film gemeinsam hat. Zum Glück war es "nur" das große Thema Weltuntergang. Eigentlich heißt das Stück des 1939 in Buchenwald umgekommenen österreichischen Autors Jura Soyfer  "Der Weltuntergang oder Die Welt steht auf kein' Fall mehr lang" [Wikipedia]. Das war den Machern der Theater-AG sicher zu lang. Außerdem gibt der ursprüngliche Titel schon zu viel vom Inhalt preis. So wurde der biblische Begriff "Armageddon" (eigentlich Harmagedon, siehe unten) als kurzer und interessanter Titel gewählt.

Die Uraufführung fand am 12. Mai 2006 im Freylinghausen-Saal im Rahmen des Jugendkirchentages statt. Dies war keineswegs so geplant. Eigentlich sollte das Stück zum Schuljahresende am Elisabeth-Gymnasium aufgeführt werden. Doch dank der aufopferungsvollen Probenarbeit des Teams der Theater-AG um Frau Herting und Frau Wessely konnte man der Aufführung den "Frühstart" nicht anmerken. Die schauspielerischen Leistungen waren angesichts des nicht so leicht zu verdauenden Themas bemerkenswert. Herausgreifen möchte ich die Rolle des von Maximilian Pulst sehr authentisch gespielten Adolf Hitler.

Die musikalische Umrahmung durch eine Auswahl von Instrumentalisten unserer Schule unter Leitung von Herrn Konopik ist das Sahnehäubchen der Inszenierung

Schade, dass die Akustik im Freylinghausen-Saal so schlecht war. So konnte man in den letzten Reihen die Dialoge sehr schwer verstehen. Hier sollte bei einer weiteren Aufführung mit Mikrofonen gearbeitet werden.

[KRA, 13.5.2006]

Weitere Informationen:

Zum Theaterstück von Jura Soyfer:

"Soyfers erstes Stück Der Weltuntergang oder Die Welt steht auf kein' Fall mehr lang wurde im Frühsommer 1936 uraufgeführt und bereits am 11. Juli 1936 zum letzten Mal gespielt. Es zeigt die Menschheit vor der Apokalypse, der Zerstörung der Welt durch einen Kometen - die gewaltsame Unterdrückung revoltierender Massen und die Verblendung, in der die Menschen auf den Weltuntergang warten, werden dargestellt. Der Komet schließlich bringt es nicht übers Herz, die Erde zu zerstören, was dem Stück einen eigentlich positiven Ausgang beschert, gleichzeitig aber auch die folgenlose Unverbesserlichkeit und Dummheit der Menschheit betont. Der Untertitel ist eine Anspielung auf das Kometenlied in Johann Nepomuk Nestroys Stück Lumpazivagabundus." [Quelle: Wikipedia, vom 13.05.2006]

Herkunft des Begriffs Armageddon:

Harmagedon (auch Harmageddon, Armageddon oder Har-Magedon) ist der Name des Schauplatzes der letzten Entscheidungsschlacht der Könige der Erde gegen Gott in der Offenbarung des Johannes in der Bibel. Der Begriff wird in der westlichen Zivilisation oft gebraucht als Symbol für einen nuklearen Holocaust, eine Umweltkatastrophe oder den Weltuntergang.
 [Quelle: Wikipedia, vom 13.05.2006]