Erschossen! Wer war Michael Gartenschläger?
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Diese Frage versuchte die Theatergruppe Interkunst e.V. aus Berlin am Donnerstag mit ihrem Stück "Macht das Tor auf" vor den Schülern der 10. Klassen in der Aula des Elisabeth-Gymnasiums nachzugehen.

Dabei geht es um das tragische Schicksal eines Menschen, dessen Leben an den mit Selbstschussanlagen gesicherten Grenzanlagen der DDR vor 30 Jahren endete. Allerdings nicht, wie vielleicht die meisten jetzt vermuten von der Ostseite sondern von der Westseite. Dort hat er versucht, besagte Selbstschussanlagen abzubauen.

Die Inszenierung zeichnete das Leben des Gartenschläger in 70 Minuten in groben Zügen nach.

Das Theaterstück konfrontierte die jungen Zuschauer mit einem Stück Geschichte, das für viele schon wieder weit weg ist. Durch den gekonnten Einbau von Film- und Zeitdokumenten sowie zeitgemäßer Musik wurde der authentische Charakter verstärkt.

In einer anschließenden Diskussion mit dem Regisseur, den Schauspielern sowie einem Vertreter der Bundesstelle für Stasiunterlagen wurden Hintergründe zum Leben von Michael Gartenschläger und zur Entstehungsgeschichte des Stückes besprochen.

Viele spannende und bedrückende Hintergrundinformationen gibt es auf www.michael-gartenschlaeger.de .  Der Wahrheitsgehalt dieser Informationen sollte wie bei den meisten Informationen aus dem Internet durch vielfältiges Quellenstudium überprüft werden.

Die unterschiedliche Einstellung zum Leben und Scheitern von Gartenschläger wird auch an der Diskussion um die Benennung einer Straße nach ihm deutlich (siehe Wikipedia)

Das Buch "Todesautomatik" (www.todesautomatik.de) betrachtet das Leben des Gartenschläger im Kontext der damiligen Verhältnisse.

[KRA, 30.11.2006]

Weiterführende Infos:
- Das Leben des Michael Gartenschläger
- Wikipedia Artikel
- Theatergruppe: Interkunst, Zum Stück "Macht das Tor auf"
- Bilder von der Aufführung


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