Herr Weigeldt wieder in Halle?
Liebe Schülerinnen und Schüler,

gerne nutze ich die Möglichkeit in der "Ellite", um mich bei Euch nochmals ganz herzlich für die überraschende und tolle Abschiedsfeier am 18. Juli auf dem Schulhof, für die "Weigeldt-Weide" und die vielen lieben Wünsche zu bedanken. Gerne denke ich an diese Feier zurück.

Was ist seitdem passiert? Fast ohne Pause habe ich in Bonn-Bad Godesberg am Amos-Comenius-Gymnasium als Schulleiter meine neue Stelle angetreten. Ich bin hier von der ganzen Schulgemeinde sehr freundlich aufgenommen worden, fühle mich an meiner neuen Schule sehr wohl und habe seit August schon viele ereignis- und arbeitsreiche Wochen erlebt. Häufig bin ich an meiner neuen Schule aber auch bei der 15-Jahr-Feier am Elisabeth-Gymnasium gefragt worden, welche Unterschiede ich zwischen meiner alten und meiner neuen Schule sehe. Die Frage ist verständlich, betont mir aber zu sehr die Gegensätze, da meine alte Schule im Osten Deutschlands liegt und ein katholisches Gymnasium ist und meine neue Schule im Westen Deutschlands liegt und ein evangelisches Gymnasium ist. Eigentlich müsste ich alle Fragesteller enttäuschen, da die Frage für mich viel zu früh kommt. 12 Jahre bin ich am Elisabeth-Gymnasium in Halle tätig gewesen und erst knapp ein Jahr am Amos-Comenius-Gymnasium in Bonn. Es wäre vermessen zum jetzigen Zeitpunkt, einen Vergleich ziehen zu wollen. Ich weiß auch nicht, ob dies je möglich oder sinnvoll sein wird.
Soviel kann ich sagen. Im Schulprofil sind sich das Amos und das Elisabeth-Gymnasium sehr ähnlich. An beiden Schulen stehen die Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt der Bemühungen.
Und wie sieht es bei der Schülerschaft selbst aus? Bei meinen Besuchen in den Klassen, der SV und in meinem eigenen Unterricht habe ich in Bonn schon viele Schüler kennen gelernt. Im Unterricht sind sie interessiert und gut informiert, aber auch sie freuen sich über Ausfallstunden und im Sportunterricht wollen auch sie alle immer nur Fußball spielen. Hier begegnen mir also in Bonn Schüler, wie ich sie aus Halle kenne, wie sie mir vertraut sind.
In meinem Beitrag für die Festschrift zur 15-Jahr-Feier des Elisabeth-Gymnasiums habe ich für das "Elli" das Bild einer Schule in der Pubertät benutzt. Wenn ich dieses Bild auf meine neue Schule übertrage, müsste ich das Amos-Comenius-Gymnasium eine Schule "in den besten Jahren" nennen. Das zeigt, dass das Amos in einer anderen "Lebensphase" ist. Wichtig ist aber, dass eine Schule in jeder Lebensphase jung und dynamisch bleibt. Dies hängt in der Schule wie im Leben aber nicht von der Lebensphase ab, bezogen auf die Schule von den Schülern, den Lehrern und der Ausrichtung der Schule. Und da bin ich mir sicher, dass beide Schulen jung und dynamisch sind und dies auch bleiben werden.

Wer mich an den Wochenenden noch in Halle sieht, sollte sich nicht wundern. Es sind keine Halluzinationen. Nein, noch wohnt meine Familie in Halle und wir werden unseren gemeinsamen Umzug erst Anfang Juli 2007 machen.

Herzliche Grüße
Euer Christoph Weigeldt



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