... Grenzgang Quetzdölsdorf - Hochseilpark
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Nach 4 erlebnisreichen Tagen ist die Grenzganggruppe Hochseilgarten am Freitag nachmittag wieder wohlbehalten in Halle angekommen. Trotz durchwachsenen Wetters war die Stimmung immer gut.
Unser Team ist mit dem Fahrrad nach Quetzdösldorf (5 km von Zörbig entfernt) zum Land.Leben.Kunst.Werk e.V. gefahren.
Übernachtet wurde in 6 Mann-Zelten; aber erst nachdem die letzte Spinne aus dem Zelt vertrieben war. Die Versorgung wurde komplett von dem Grenzgangteam übernommen.
Das Leben spielte sich fast ausschließlich draußen ab. Essen wurde in der Outdoorküche zubereitet. Gegessen wurde unter einem Zeltdach.
Die Bedenken mancher Teilnehmer, dass es langweilig werden wird, zerstreuten sich recht schnell. Unsere Gruppe war aus Schülern mehrerer Klassen zusammengewürfelt.
Zu Beginn der Grenzgänge wurden Gruppenregeln und Ziele festgelegt. Jeder Teilnehmer bekam einen heimlichen Freund zugelost, dem er etwas Gutes tuen sollte.
Jeden Morgen und am Abend gab es im Schloss eine gruppentherapeuthische Séance. Die meiste Zeit hielten wir uns im Wäldchen auf. Neben Warmmachspielen mit der Wurfscheibe gab es dort verschiedene Aufgabenstellungen zu lösen. Alle Aufgaben konnten nur durch Teamarbeit gelöst werden. Am Anfang herrschte noch eine gewisse Unordnung. Einige wollten ihre Idee ohne Zustimmung der Gruppe durchsetzen oder begannen einfach.
Eine Aufgabe zur Vertrauensbildung war das Übersteigen einer freistehenden hohen Leiter. Diese wurde nur durch die Gruppenmitglieder gehalten.  "Eins, zwei, drei, und jetzt loslassen". Als diese verkündet wurde, stand gerade der mutigste Schüler oben auf der Leiter. war dann nicht wirklich vertrauensbildend. Sehr gut war in solchen Situationen der Eingriff Loretta, unserem Moderator machte uns allen klar, dass man mit solchen Aktionen kein Vertrauen zu seinem Team gewinnen konnte. Dabei wurde der pädagogische Zeigefinger immer unten gelassen. Vielmehr wurden wir aufgefordert, selbst über solche Situationen nachzudenken. Eine solche Situation gab es während des gesamten Grenzgangs auch nicht noch einmal.
Besonders gut kamen die Aufgaben im Niederseilgarten und im Hochseilgarten an. Im Niederseilgarten musste ein Parcour überwunden werden, der aus in niedriger Höhe zwischen den Bäumen befestigten Seilen besteht. Nur durch Bilden menschlicher Ketten und genauer Abstimmung der Teammitglieder, konnte diese Aufgabe gelöst werden.
Die Aufgaben im Hochseilpark stellten den Höhepunkt dar. Hier war ein besonderes Vertrauen in die Seilschaft gefragt. Diese sicherte die Teammitglieder die gemeinschaftlich in schwindelerregender Höhe ein einfaches Seil oder eine zerstörte Hängebrücke überwinden mussten. Selbstverständlich galt für alle Übungen das Prinzip der Freiwilligkeit.
Als Betreuer der Gruppe sind Frau Bierbaß und Herr Krause mitgefahren. Wir haben uns als gleichwertige Mitglieder in das Team eingebracht. Die größte Herausforderung für uns war, unsere Rolle als Lehrer hier vollkommen abzulegen.
Rückblickend kann ich sagen, dass in unserer Gruppe die Idee der Grenzgänge sehr gut umgesetzt wurde.
Die Fahrt nach Quetzdölsdorf zum Land.Leben.Kunst.Werk e.V. kann man z.B. auch für Klassenfahrten oder für den pädagogischen Tag sehr empfehlen (www.landlebenkunstwerk..de)

[KRA, 07.07.07]

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