Kanadier auf Irrfahrt
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Vier Tage lang waren für die Grenzganggruppe Paddeln die Kanadier unser zweites zuhause. Zumindest am Tag. Am Anfang waren wir noch skeptisch, ob solche Boote überhaupt 3 oder 4 Personen samt Campingausrüstung tragen würden. Nach 4 Stunden Fahrt mit der Bahn kamen wir an der Basisstation der Nordlicht-Toru und Kanu GmbH in Fürstenberg an. Zu unserer positiven Überraschung waren die Kanadier mehr als geräumig. Die Rucksäcke wurden in wasserdichte Säcke gepackt und die Nahrungsmittel in Tonnen. Dann ging es schon los. Einige saßen das erste Mal in einem Kanadier. Doch nach wenigen hundert Metern war den meisten Steuerfrauen und -männern das Lenkprinzip klar. Bei herrlichem Sommerwetter ging es durch Seen, Kanäle und Schleusen unserem ersten Tagesziel entgegen. Doch wie hieß der Zeltplatz eigentlich? Und wo liegt er genau? Beinahe wäre die Tour zu einer Irrfahrt geworden. Die Tourplanergruppe hatte es versäumt, eine Gewässerkarte zu besorgen. Zufällig hatte Herr Krause eine solche Karte mit. Unsere Gruppe bestand aus 16 Schülern verschiedener zehnter Klassen und dem Krause-Duo (Frau Krause-Horn/Herr Krause) als Begleiter. Die Organisation der Grenzgänge lag komplett in den Händen der Schüler. Dazu wurden die Aufgaben entsprechend aufgeteilt. Das hat auch meistens geklappt. Neben der selbständigen Planung und Umsetzung durch die Schüler ist auch die Heranführung an physische und psychische Grenzen ein wichtiger Aspekt der Grenzgänge. Dank einer hervorragenden Physis konnten die physischen Grenzen nicht erreicht werden. Durch einen guten Gruppenzusammenhalt und aufgrund einer durchweg optimistischen Grundhaltung aller Teilnehmer war es auch gar nicht so einfach psychische Grenzen auszuloten. Auf jeden Fall waren die Grenzgänge auch für mich wieder eine echte Bereicherung. Im nächsten Jahr werde ich gerne wieder zur Verfügung stehen. Dann wünsche ich mir, dass statt einer Planung bis ins Detail, mehr Raum für spontane Entscheidungen bleibt. Nur dann kann man wirklich Entscheidungssituationen provozieren und die Gruppenmitglieder an ihre Grenzen bringen. Special Thanks to: [KRA, 30.6.2008]
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