KSJ (Katholische Studierende Jugend)
Die Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl im Elisabeth-Gymnasium (Halle)
Die Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl im Elisabeth-Gymnasium (Halle) ist von verschiedenen Seiten ins Rollen gebracht worden.
Zum einen hatte die Schülervertretung (SV) des Elisabeth-Gymnasium zur SV-Fahrt einen Ausschuss gebildet, um politisch mehr aktiv zu werden, zum anderen die Katholische Studierende Jugend des Elisabeth-Gymnasiums hat dieses Projekt aber aufgrund der Wette des BDKJ mit dem Bundestagspräsident Thierse auch schon geplant. Es wurde gewettet, dass die katholischen Jugendverbände es schaffen , bis zum 22. September 2002, in jedem Wahlkreis mit 5 Kandidaten/Kandidatinnen für die Wahl zum deutschen Bundestag 2002 ins Gespräch zu kommen und Antworten auf Zukunftsfragen der jungen Generation von ihnen zu erhalten.

Nachdem die zwei Gruppen auf die jeweils Andere aufmerksam wurden, ist nach etwas Verwirrung dann aber doch gemeinsame Sache gemacht worden. Das gemeinsame Ziel war, die Schüler zu informieren und die Meinungsbildung zu fördern. Am Mittwoch ,den 21.08.2002 startete um 14 Uhr die Podiumsdiskussion in der Aula des Elisabeth-Gymnasiums, gut gefüllt mit Lehrern, Eltern und Schülern der Oberstufe. Frau Brock von den Bündnis90/Grünen ,die auch schon bei der Podiumsdiskussion zur Landtagswahl bei uns erschien, war nicht die einzige Frau im Podium.

Auch Frau Pieper von der FDP, welche wohl die Redezeit mit ihren rhetorischen Fähigkeiten am meisten strapazierte, war zugegen. Von der PDS konnten wir Herrn Claus begrüßen. Er trat sehr energisch auf und fasste sich immer sehr kurz. Diese Art kam bei den Schülern recht gut an, lies aber doch einige Fragen offen. Frau Riemann-Hanewinkel war als Kandidatin der SPD bei uns zu Gast. Sie ließ sich kaum aus der Reserve locken war sehr ruhig und machte schon allein durch ihre Art einen kompetenten Eindruck. Der zweite Mann in der Runde war Herr Bergner von der CDU. Er bedauerte, dass die Zeit ein tieferes Eindringen in die Materie sehr einschränkt. Nach der Diskussion äußerte er sich aber doch sehr positiv über die konkreten Fragestellungen. Die Fragen wurden von Paula Quecke (KSJ, 13.Klasse) und Wenzel Kröber (SV, 13.Klasse), die als Moderatoren mit auf dem Podium saßen, an die Kandidaten und Kandidatinnen gebracht. Die Diskussion begann mit einer kleinen persönlichen Frage an jede(n) KandidatIn . Inés Brock wurde gefragt, ob es noch weitere engagierte grüne Politiker in Sachsen-Anhalt gäbe, da sie nun schon zum zweiten mal kommt. Sie meinte es wäre gut bestimmte Gesichter in den Köpfen zu festigen. Cornelia Pieper, die auch schon für den Landtag kandidiert hatte, sollte überlegen, ob sie jetzt wirklich in den Bundestag wolle: "Ja". Mit "Nein" beantwortete Christoph Bergner die Frage, ob der erste Listenplatz ein Trostpreis für ihn sei. Kandidat Roland Claus wurde gefragt ob, er die Laufbahn vom ersten Sekretär der FDJBezirksleitung Halle bis zum Vorsitzenden der PDS-Fraktion eher als Kontinuum oder als Bruch ansehe. Er konnte daraufhin aber keine Option ausschließen. Warum die Wähler nach der Landtagswahl zu ihrer Partei zurückkehren sollten, wurde Christel Riemann-Hanewinkel gefragt. Die Ebenen seien nicht vergleichbar, war ihre Antwort.

Nach den Einzelfragen wurden die Themengebiete Halle, Jugend und Umweltpolitik behandelt. Das Ziel die drei Hochschulen in Halle attraktiver zu machen war bei allen KandiatenInnen zu erkennen. Bei dem Thema Ausbildungsplätze gab es verschiedene Meinungen: "Die Berufsausbildung muss gesichert werden!", sprach Frau Riemann-Hanewinkel. So sollten ihrer Meinung nach Firmen, die nicht ausbilden finanziell zur Verantwortung gezogen werden. Herr Claus Stimmte dem zu: "Das Nicht-Ausbilden dürfen wir nicht hinnehmen." Herr Bergner stellte dem entgegen: "Wir können Firmen bei Nicht-Bedarf nicht bestrafen." Wegen Zeitmangels Wurde das Thema Umwelt nur unzureichend besprochen. Dafür blieb noch etwas Zeit für Publikumsfragen. Die Schüler nutzten diese und auch im Anschluss an die Diskussion wurde noch nachgefragt. Vor allem die Schülerzeitungmitglieder befragten die Kandidaten noch ausgiebig. Obwohl die Veranstaltung fast zwei Stunden dauerte, sind nicht alle Fragen genauer beantwortet worden. Allgemein fanden die Podiumsmitglieder das politische Interesse sehr positiv und befürworteten die Fortsetzung dieser Diskussionsrunden.