Gespräche im Foyer

                           (Klick zum Vergrößern)
Zu aktuellen Fragen schulischer Bildung und Identität

An vier Abenden werden in den kommenden Wochen im Aula-Foyer des Elisabeth-Gymnasiums aktuelle Fragen schulischer Bildung und Identität im Mittelpunkt stehen. Als Gesprächspartner können wir herausragende Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Kirche in unserer Schule begrüßen.

Als PDF-Datei im Originalformat öffnen

07. März 2012 , 19.30 Uhr
Neurobiologische Erkenntnisse und Lernen
Prof. Dr. Martin Lindner/Martin-Luther-Universität
weitere Informationen

25. April 2012, 19.30 Uhr
Christliche Identität in postchristlicher Zeit
Bischof Dr. Gerhard Feige und Rektor Prof. Dr. Udo Sträter
weitere Informationen

06. Juni 2012, 19.30 Uhr
Naturwissenschaften lernen geht auch anders
Prof. Dr. Martin Lindner/Martin-Luther-Universität
weitere Informationen

27. Juni 2012, 19.30 Uhr
Inklusion
Herausforderung oder Überforderung von Schule?
Prof. Dr. Andreas Hinz/Martin-Luther-Universität
weitere Informationen

Prominent besetzter Höhepunkt in dieser kleinen Gesprächsreihe ist der Abend mit Bischof Dr. Gerhard Feige und Rektor Prof. Dr. Udo Sträter. Der Bischof von Magdeburg und der Rektor der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg - beide Theologen, der eine katholischer, der andere evangelischer - haben zugesagt miteinander über christliche Identität in postchristlicher Zeit zu sprechen.
Nach dem Muster vom „Sehen – Urteilen – Handeln“ möchten wir das ökumenische Gespräch gestalten. Es interessieren die Blicke, die Bischof und Rektor auf die Bedingungen für christliches Leben in Halle wie in der ostdeutschen (Nachwende-)Gesellschaft insgesamt werfen können. Wir wollen nach den „Zeichen der Zeit“ fragen, die für Christen, die ihren Glauben und ihre Spiritualität kommunizieren und praktizieren, bedeutsam sind.
Bischof und Rektor bringen aus ihren Aufgaben in Diözese und Hochschule Reflexionen mit, die die alltägliche Religiosität wie auch das Handeln christlicher Einrichtungen orientieren helfen. Solche Orientierungen „verbinden“ mit dem Kern des christlichen Glaubens und bestärken in den alltäglichen „Suchbewegungen“ nach einer gelingenden persönlichen wie professionellen und institutionellen Praxis. Deshalb wollen wir im Fortgang des Gesprächs in individueller Perspektive fragen: Wie kann gelebte christliche Identität aussehen? Mit Blick auf Erwartungen und Anforderungen an eine christliche Schule - in institutioneller Perspektive - lautet die Frage dann: Was zeichnet eine solche Schule aus, die dem christlichen Bild von Mensch und Welt verpflichtet ist?


Der Fachdidaktiker für Biologie der Martin-Luther-Universität, Prof. Dr. Martin Lindner, steht zu zwei Themen als Gesprächspartner bereit.
Am ersten Abend möchten wir mit seiner Hilfe erfahren, wie Lernen funktioniert. Was weiß die Hirnforschung heute über die Abläufe im menschlichen Gehirn, die wir Lernen nennen? Und: Was bedeuten diese Erkenntnisse für die „Organisation“ von Lernen, wie es in der Schule geschieht? Lassen sich Hinweise entdecken, die für die Rahmengestaltung schulischer Abläufe wie auch die konkrete Unterrichtspraxis der einzelnen Lehrperson von Bedeutung sind?
Beim zweiten Abend stehen neuere Entwicklungen in der Didaktik der naturwissenschaftlichen Fächer im Mittelpunkt. Stichworte dieser Diskussion sind „vom Phänomen ausgehend“, „vernetzt“ „handlungsorientierend“ lernen. Hier möchten wir mit dem Experten diskutieren, welche Chancen und Grenzen ein solcher - die klassischen naturwissenschaftlichen Fächer eher integrierender - Ansatz hat.

Mit Prof. Dr. Andreas Hinz, dem Leiter des Arbeitsbereiches Allgemeine Rehabilitations-/Integrationspädagogik an der Martin-Luther-Universität möchten wir den Auftrag diskutieren, Bildung inklusiv zu gestalten. Was meint dieser Begriff aus der UN-Behindertenrechtskonvention, der die Praxis von Schule zu revolutionieren scheint? Welche Haltungen und Kompetenzen sind in der einzelnen Schule auszuprägen, wenn diese sich für Vielfalt und Heterogenität öffnen will? Und: Welche Schritte sind für einen Entwicklungsprozess in der Schule denkbar, damit Inklusion „nur“ zur Herausforderung, aber nicht zur Überforderung von Schule wird.

Unsere Foyer-Gespräche, zu denen wir gemeinsam mit der Katholischen Akademie des Bistums Magdeburg einladen, sind offen für alle Interessierten.

Hans-Michael Mingenbach
Schulleiter
Thomas Dölle
Stellv. Schulleiter
Dr. Haik-Silke Zeisler
Vorsitzende des Schulelternrates